UKGC ruft öffentliche Beratung zur Überarbeitung von Online Spielautomaten ein
Die UK Gambling Commission untersucht derzeit, ob Online-Spielautomaten möglicherweise eine Überarbeitung benötigen, um Spieler vor den negativen Auswirkungen des Glücksspiels zu schützen. Letzte Woche startete die Regulierungsbehörde eine öffentliche Konsultation, um herauszufinden, ob bestimmte Funktionen von Spielautomaten geändert werden sollten. Laut Daten der GC geben etwa 1,2% der englischen Erwachsenen zu viel Geld für Glücksspiel aus. Personen, die besonders viel einsetzen, neigen dazu, bestimmte Funktionen von Spielautomaten zu nutzen – was für Menschen mit Glücksspielproblemen eine große Gefahr darstellt.
Die UKGC hat erklärt, dass die Geschwindigkeit und Häufigkeit des Spiels Einfluss darauf haben können, ob jemand ein problematisches Spielverhalten entwickelt. Mit dieser Maßnahme reagiert die Behörde auf frühere Versuche einer Industrie-Arbeitsgruppe zur Einführung von Änderungen an Spielautomaten – die jedoch erfolglos waren.
Industrie-Arbeitsgruppe scheitert bei Durchsetzung von Veränderungen
Nachdem bereits Playtech und Scientific Games versuchten, den Anforderungen der UKGC gerecht zu werden – ohne Erfolg – ist nun verstärktes Handeln gefragt. Laut Regulierungsbehörde konnten die Unternehmen die gestellten Ziele nicht erreichen. Diese beinhalteten unter anderem Einschränkungen oder das Entfernen bestimmter Funktionen wie Turbo- oder Slam-Stop-Features. Auch die Einführung eines Mindestspielzyklus war Teil der Aufgaben.
Die UKGC hat außerdem vorgeschlagen, Split-Screen-Spiele zu verbieten, um Schäden durch Glücksspiel zu reduzieren. Stimmen aus der Industrie beschweren sich jedoch über zu starke Einschränkungen seitens der Regulierungsbehörde, ohne ausreichende Begründung. Die Anzahl der betroffenen Personen sei zu gering im Vergleich zu den wirtschaftlichen Auswirkungen für die Industrie.
Kombination von öffentlichen Meinungen und Entscheidungen der Arbeitsgruppe
Die UKGC wird alle Vorschläge berücksichtigen – auch die Berichte von Playtech und Scientific Games. Die Regulierungsbehörde wird Empfehlungen und Vorschläge aller Lizenznehmer kombinieren und dabei auch das Feedback aus der Industrie und von betroffenen Unternehmen einbeziehen.
Eine mögliche Veränderung besteht in einer Anpassung der Definition von Online-Spielautomaten durch Änderung der Standards für Online-Glücksspiel und Softwaretechnik (RTS). Konkret geht es darum, Spielern nur noch ein Spiel gleichzeitig zu ermöglichen. Manche Nutzer, die ihre Online-Casino-Spielsitzungen streamen, nutzen häufig einen Splitscreen und verlieren dabei große Summen durch die Auto-Play-Funktion.
Die UKGC glaubt außerdem, dass eine Mindestgeschwindigkeit von 2,5 Sekunden in Spielen eingeführt werden sollte. So können Spieler weiterhin Spaß am Spiel haben, während sich die Gesamtgeschwindigkeit reduziert. Dies soll dazu beitragen, negative Auswirkungen des Glücksspiels zu minimieren.
Die Kommission diskutiert auch Möglichkeiten zur Kontrolle der Umsetzung. Eine unabhängige Testeinrichtung könnte beispielsweise überprüfen, ob Spielautomaten den Anforderungen entsprechen. Bei Abweichungen könnte das betroffene Spiel eingeschränkt oder das gesamte Portfolio des Unternehmens betroffen sein.